Nachruf: Cornelis van Zwol (†31.03.2020)

Cornelis van Zwol

Die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Cornelis van Zwol, der am 31. März 2020 im Alter von 84 Jahren in Amersfoort verstorben ist.

Nach einem Studium an der Reichsuniversität Utrecht und ersten musikpublizistischen Aktivitäten ging van Zwol 1960 zum damaligen NCVR (Niederländische Christliche Rundfunkvereinigung) nach Hilversum. 1977 bis 1990 leitete er dort die Leitung der Hauptabteilung Musik.

Van Zwols Liebe galt verschiedenen Komponisten: neben Schütz und Schubert vor allem Mahler und Anton Bruckner. Zu allen hat er Rundfunksendungen produziert, zu Mahler und Bruckner auch wissenschaftliche Beiträge publiziert. Sie gipfelten 2012 in einer materialreichen und eindrucksvollen Bruckner-Monographie, einem Opus magnum, das Maßstäbe setzte. Kein Wunder, dass van Zwol für seine Verdienste um das Werk Bruckners mehrfach geehrt wurde; 2001 wurde er zudem zum Ritter des Ordens von Oranje-Nassau geschlagen.  

In die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft trat Cornelis van Zwol bereits 1964 ein; 1980 wurde er in den Vorstand der niederländischen Sektion gewählt, die er nicht weniger als 31 Jahre geleitet hat. Bei der Organisation von zwei niederländischen Schützfesten, 1970 in Breda und 2008 in Den Haag, war er maßgeblich beteiligt.

1980 trat er in den Beirat unserer Gesellschaft ein, und 1988 erfolgte seine Wahl in den Vorstand, in dem er 2006 zum Vizepräsidenten aufstieg. Nach seinem Ausscheiden 2012 wurde ihm in Anerkennung seines langjährigen Engagements innerhalb der niederländischen Sektion sowie für die Gesellschaft insgesamt die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Auch wenn Cornelis van Zwol in den letzten Jahren gesundheitlich immer mehr zu leiden hatte, blieb sein Interesse an der Arbeit unserer Gesellschaft bis zuletzt ungebrochen. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.