Die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft

Die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft (ISG), 1930 als Neue Schütz-Gesellschaft von Hans Joachim Moser, Fritz Schmidt, Karl Vötterle und anderen gegründet, hat ihren Sitz in Kassel, der ersten Wirkungsstätte des Komponisten. Zu den Mitgliedern zählen Musikliebhaber ebenso wie Berufsmusiker, aber auch Musikforscher, Theologen, Publizisten sowie musikwissenschaftliche und kirchenmusikalische Institute, Bibliotheken, Behörden und Firmen. Ihre große Zahl zeigt das weitweite Interesse an Schütz und seiner Musik.

Mit ihren Sektionen in Skandinavien, England, Frankreich, Japan und den USA bzw. Kanada zielt die ISG seit ihren Anfängen 1930 auf die Pflege “Alter”, insbesondere geistlicher Musik und trägt mit ihren Aktivitäten maßgeblich zum weltweiten Bekanntwerden vor allem der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum bei. Über ihre Sektion in den USA ist die ISG eng verbunden mit der dortigen Society for Seventeenth-Century Music; auch mit Schweden und der dortigen Svenska Schütz-sällskapet bestehen intensive Kontakte.

Die jährlichen wissenschaftlichen und künstlerischen Veranstaltungen der ISG konzentrieren sich auf Heinrich-Schütz-Tage oder Internationale Heinrich-Schütz-Feste an wechselnden Orten. Für deren Wahl sind lokale Verbindungen zu Heinrich Schütz und seiner Musik, aber auch herausragende historische oder kulturelle Ereignisse maßgeblich. Die Schütz-Feste der letzten drei Jahre beispielsweise fanden in Marburg, Den Haag und Dresden statt. Solche Treffen dienen nicht nur den intensiven praktischen Pflege und wissenschaftlichen Durchdringung von Schütz’ Musik, sondern geben zugleich den Mitgliedern Gelegenheit zu gegenseitigem Gedankenaustausch sowie zur Vertiefung bestehender und zur Knüpfung neuer Kontakte. 

Das dreisprachige Kommunikationsorgan Acta Sagittariana der ISG macht auf die vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder in den verschiedenen Sektionen aufmerksam. Das Schütz-Jahrbuch, wissenschaftliches Organ der ISG, zählt neben dem amerikanischen Journal of Seventeenth-Century Music zu den weltweit führenden musikwissenschaftlichen Zeitschriften mit einem Fokus auf der deutschen Musik des Frühbarock. Hier publizieren internationale Spezialisten ihre Forschungsergebnisse in einem weiten Themenspektrum.

Darüber hinaus erscheinen im Auftrag der ISG diverse Publikationen beim Bärenreiter-Verlag (Kassel).